Mordsregatta by Jacobsen Harald

Mordsregatta by Jacobsen Harald

Autor:Jacobsen, Harald [Jacobsen, Harald]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi/Thriller
ISBN: 9783839213889
Google: 4Qd9bY2b-0MC
Herausgeber: Gmeiner, A
veröffentlicht: 2013-02-03T23:00:00+00:00


*

Seine Hoffnung erfüllte sich nicht. Der Anruf der Leiterin der SOKO Kieler Woche hatte Frank noch vor Ende der Nachrichtensendung erreicht. Die Ermittler versammelten sich am Mittwoch bereits um sieben Uhr, um über die weiteren Schritte informiert zu werden.

»Was ist passiert?«, fragte Holger Fendt. Der Oberkommissar traf kurz nach Frank in den Räumen der SOKO ein. Er sah genervt aus.

»Vermutlich ist es wegen der Nachrichten im Fernsehen. Man unterstellt uns, dass wir nicht zügig genug mit den Ermittlungen voranschreiten«, spekulierte Frank.

Holly knurrte etwas Unverständliches, während immer mehr Ermittler eintrafen. Viele böse Blicke trafen Koller, der alle Ermittler, außer Reuter, am Abend zuvor über den früheren Dienstbeginn informiert hatte. Rana war ebenfalls darunter und auch sie wandte sich zunächst an Frank.

»Warum müssen wir so früh antanzen?«, fragte sie.

»Keine Ahnung. Wir werden es sicherlich gleich erfahren, sobald Frau Saß eintrudelt«, antwortete er.

Die Kommissarin schaute mit einem seltsamen Ausdruck in ihren Augen zur Tür, in der soeben die Leiterin der SOKO erschien.

»Wir haben eine Spur bislang zu wenig beachtet und solche Versäumnisse kann ich nicht hinnehmen«, sagte sie kühl.

Die Ermittler tauschten verwunderte Blicke aus. Offenbar konnte niemand sich einen Reim auf diesen Vorwurf machen.

Frank erhob sich und trat vor.

»Welche Spur meinen Sie?«

Regina ging zur Tafel und klopfte mit dem Knöchel gegen die Bilder der Freunde aus Claasens Clique. »Bislang gehen wir davon aus, dass die erotischen Verwicklungen sowie die Schwangerschaft von Jenny Albers für Zerwürfnisse sorgen konnten. Es gibt aber weitere Hinweise, denen wir bisher nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet haben.«

Frank schaute zu Holly, der ratlos die breiten Schultern zuckte. Angesichts der echten Wut in den Augen der Hauptkommissarin musste es dieses Versäumnis wirklich geben und das wurmte auch Frank.

»Helfen Sie uns auf die Sprünge, Regina. Was haben wir übersehen?«, fragte er.

Mit wenigen Handgriffen verschob sie die Bilder an der Tafel, sodass Bernd Claasen im Zentrum des Kreises erschien. Rund um seine Aufnahme herum ordnete Regina die Bilder der anderen Gruppenmitglieder an.

»In den Vernehmungsprotokollen seiner Freunde taucht mehrfach der Hinweis auf Streit unter den Auszubildenden der Dehlius-Werft auf. Hat sich irgendjemand die Mühe gemacht, diesen Aspekt unter die Lupe zu nehmen?«

Frank mochte kaum glauben, dass die Leiterin den frühen Dienstantritt der Ermittler wegen solch vagen Hinweisen angeordnet hatte. War der Druck der Öffentlichkeit so groß oder was hatte Regina zu diesem Schritt veranlasst? Die Hauptkommissarin musste sich alle Vernehmungsprotokolle am gestrigen Abend durchgelesen haben. Verstand sie das unter einem entspannten Feierabend?

»Wenn in der Clique ein solcher Streit noch aktuell wäre, wüsste Frank es doch«, protestierte Rana.

Alle Blicke wanderten zu der Kommissarin. Besonders Frank wurde von ihrer Einlassung überrumpelt.

»Dein Vertrauen ehrt mich zwar, aber wieso sollte ich mehr über diese Clique wissen? Holly ist da viel besser informiert«, sagte er.

»Ich dachte nur, weil deine Tochter zur Clique gehört«, antwortete Rana.

Ihre Worte trafen ihn völlig unvorbereitet. Woher wusste sie das? Vorerst würde Frank diese Frage kaum klären können. Der eisige Ausdruck in den blauen Augen der Hauptkommissarin sprach Bände.

»Wir unterhalten uns besser in meinem Büro, Frank. Koller? Sie verteilen die Aufgaben, die ich hier festgehalten habe.« Regina drückte dem Oberkommissar einige Zettel in die Hand, bevor sie sich brüsk abwandte.



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